Wir ihr wisst, sind wir nun in Cusco. Im Gegensatz zu Curahuasi kann ist hier nicht alles in fußläufiger Reichweite. Das günstigste Verkehrsmittel für unsere Wege zwischen Wohnung, Sprachschule und Kindergarten ist der Bus. Aber wie funktioniert das Bussystem hier?

Auf den ersten Blick etwas undurchsichtig, aber wenn man sich ein bisschen auskennt, kommt man ganz gut zurecht. Es gibt viele verschiedene Transportunternehmen, die jeweils unterschiedliche Routen befahren. An den Bussen stehen außen die Zwischenziele, daran kann man sich schonmal orientieren um den richtigen Bus zu nehmen. Was uns aber auch nicht immer gelingt…
Die Busfahrt kostet einen Sol (umgerechnet 25 Cent), unabhängig von der Streckenlänge, bis zum Aussteigen oder Umsteigen. Meist gibt es eine Art Schaffner, dem man beim Aussteigen das Geld gibt. Manchmal hat dieser scheinbar auch die Funktion eines Antreibers. Denn beim Anhalten werden die Aussteigewilligen angefeuert „Baja, Baja, Baja!“ (Aussteigen!) um dann sofort die Einsteigenden zu kommandieren „Sube, Sube, Sube!“ (Einsteigen!). Kaum ist der letzte eingestiegen, fährt der Bus auch schon los. Je nach Tageszeit kann es auch so voll sein, dass man auf der Treppe steht oder im Gang so eng, dass man gar nicht umfallen kann. Aber sehr positiv ist, dass es Plätze gibt für Hilfsbedürftige (Alte Menschen, Schwangere oder Leute mit Kindern) und dass für solche Menschen auch immer ein Platz freigemacht wird.
Einen kleinen Einblick ins Abenteuer Busfahren gibt es in diesem Clip:
Außerdem ist uns aufgefallen, dass in den Bussen (oder auch anderen Fahrzeugen) der Señor de Huanca verehrt/angebetet wird. Man lässt sein neues Fahrzeug segnen und erwartet seinen Schutz und Geleit auf allen Fahrten. Das ist nur ein Beispiel wo katholisch geprägte Heiligenverehrung und Inka-Kult miteinander vermischt werden. Das erklärt auch, wieso Mission in Peru Sinn macht, und wir hoffen, dass unsere Arbeit dazu beitragen kann, das Menschen zu dem lebendigen Jesus Christus finden.